Gentoo Linux/PPC 1.2 Installationsanleitung Mark Guertin David Chamberlain Daniel Robbins Chris Houser Jerry Alexandratos Grant Goodyear Rajiv Manglani John P. Davis Lars Weiler Diese Anleitung führt schrittweise durch die Gentoo Linux/PPC 1.2 Installation für PowerPC-Prozessoren. Die Gentoo Linux Installation bietet verschiedene Installationsarten, ganz davon abhängig, inwieweit das System von Grund auf gebaut werden soll. 1.0 17 February 2003 Über die Installation

Die neue Boot-CD lässt sich auf jedem NewWorld Mac booten. OldWorld Macs benötigen eine funktionierende MacOS-Partition und den Gentoo Installer.sit, der sich im ISO befindet. Zusätzlich bieten wir Kernel-Treiber für einen großen Teil an Apple-Hardware und Programme zum Einrichten des Netzwerks, Aufbauen einer ssh-Verbindung oder zum Downloaden von Dateien.

Um von der "Build-CD" zu installieren wird mindestens ein PowerPC 603 Prozessor auf einem PowerPC PCI basiertem System mit 128 MB RAM benötigt (weniger ist möglich, aber die Installation kann schrecklich langsam werden oder sogar komplett versagen). Nubus-Maschinen werden noch nicht unterstützt. Um mit der Installation zu beginnen, ist eines unserer CD ISO Images von http://www.ibiblio.org/gentoo/releases/build/ erforderlich. Für die Installation von Gentoo Linux/PPC 1.4 gibt es nicht nur gewöhnliche PPC-Images, sondern auch für G4-Prozessoren optimierte.

Nun lassen Sie uns einen kurzen Überblick des Installationsprozesses skizzieren: Sie erstellen Partitionen, dann die Dateisysteme und entpacken darin entweder ein stage1, stage2 oder stage3 tar-Archiv. Falls Sie ein stage1 oder stage2 tar-Archiv verwenden, sind entsprechende Schritte um zu stage3 zu gelangen erforderlich. Sobald das System in einem stage3-Status ist, können Sie es konfigurieren (die Konfigurationsdateien anpassen, den Bootloader installieren, usw.) und ein voll funktionsfähiges Gentoo Linux System booten. Abhängig von Ihrer gewählten Installationsstufe werden die folgende Schritte benötigt:

1Partitionen und Dateisystem erstellen, emerge rsync, bootstrap, emerge system, emerge ppc-sources, abschließende Konfiguration2Partitionen und Dateisystem erstellen, emerge rsync, emerge system, emerge ppc-sources, abschließende Konfiguration3Partitionen und Dateisystem erstellen, emerge rsync (optional), abschließende Konfiguration
stage tar-ArchivInstallationsanforderungen

Booten

Haben Sie sich für eine CD entschieden, booten Sie diese indem Sie entweder die 'C'-Taste während des Startens gedrückt halten oder bei OldWorld-Maschinen das Installationsprogramm aufrufen und dann BootX starten. Sie werden mit jeder Menge Text und einem boot:-Prompt am Ende des Bildschirms begrüßt. Drücken Sie dort Enter und Linux wird von der CD starten.

Darauf wird Ihnen eine kleine Liste der verfügbaren Befehle auf der Boot-CD, inklusive nano (einem Klon des Editors pico) und Anweisungen zur Netzwerkkonfiguration, angezeigt. Dann werden Sie zur Wahl Ihrer Tastaturbelegung aufgefordert, gefolgt von der automatischen Erkennung der PCI-Geräte. Die Geräteerkennung wird automatisch die passenden Kernelmodule für die gängigen PCI SCSI-Controler und Netzwerkkarten laden. Ist dieses erfolgt, können Sie Enter drücken und gelangen in eine minimale Boot-CD Linux-Umgebung. Sie sollten in der aktuellen Konsole ein root-Prompt ("#") sehen. Weitere Konsolen können mittels ctrl+alt-F2, ctrl+alt-F3 (bei PowerBooks/iBooks möglicherweise fn+ctrl+alt-F2, fn+ctrl+alt-F3) usw. gefolgt von einem Enter aktiviert werden.

Laden von Kernel-Modulen

Nun können Sie nahezu mit der Installation von Gentoo Linux beginnen, denn der Gentoo PPC ISO Kernel behinhaltet jegliche Treiber für die meistens Standard-Macs. Für einige zusätzliche Geräte haben wir weitere Module bereitgestellt. Sie können sich im Verzeichnis /lib/modules/<kernel-version>/kernel/drivers/ einen Überblick über diese verschaffen. Um ein spezielles Modul zu laden, geben Sie ein:

# modprobe <Modulname>
	(ersetzen Sie <Modulname> durch Ihr gewünschtes Modul)
Konfigurieren und Installieren des Netzwerks

Die neue Boot-CD erlaubt Ihnen das Netzwerk zu konfigurieren und Programme wie ssh, scp oder wget selbst vor dem Installationsbeginn zu benutzen. Wenn Sie jetzt keine dieser Programme benötigen, können Sie dennoch schon das Netzwerk konfigurieren. Sobald es einmal eingestellt ist kann Portage während des Installationsprozesses in der chroot-Umgebung darauf zugreifen (wird für die Installation von Gentoo Linux benötigt).

DHCP

Netzwerkkonfiguration mittels DHCP ist recht einfach. Sollte Ihr Internet-Anbieter kein DHCP bereitstellen, fahren Sie mit der statischen Netzwerkkonfiguration fort.

# dhcpcd eth0
Einige Provider erwarten von Ihnen einen Hostnamen. Dafür hängen Sie die Option -h myhostname an das oben stehende dhcpcd-Kommando.

Falls Sie dhcpConfig-Warnungen erhalten, keine Panik -- die meisten Meldungen sind harmlos. Fahren Sie mit dem Testen der Netzwerkkonfiguration fort.

Statische Netzwerkkonfiguration

Sie müssen Ihre Netzwerkanbindung so weit konfigurieren, dass Sie die benötigten Quellen für den Installationsprozess herunterladen können. Außerdem wird das lokale Interface (localhost) benötigt. Bitte geben Sie dazu folgende Befehle in und ersetzen Sie $IFACE durch Ihr Netzwerkinterface (üblicherweise eth0), $IPNUM durch Ihre IP-Adresse, $BCAST durch Ihre Broadcast-Adresse und $NMASK durch Ihre Netzwerkmaske. Beim route-Befehl ersetzen Sie $GTWAY durch Ihren Default-Gateway.

# /sbin/ifconfig $IFACE $IPNUM broadcast $BCAST netmask $NMASK
# /sbin/route add -net default gw $GTWAY netmask 0.0.0.0 metric 1

Nun sollten Sie die Datei /etc/resolv.conf erstellen, damit die Namensauflösung (Web/FTP-Seiten mittels Namen anstatt IP-Adressen finden) funktioniert.

Derzeit ist der einzige standardmäßig installierte Editor nano, ein kleiner und leicht zu benutzender E Im Moment ist nur nano, ein kleiner, leicht zu bedienender Editor installiert. Verwenden Sie nano mit der Option -w, um den automatischen Zeilenumbruch abzuschalten.

Hier ist ein Beispiel der Datei /etc/resolv.conf:

domain mydomain.com
nameserver 10.0.0.1
nameserver 10.0.0.2

Ersetzen Sie 10.0.0.1 und 10.0.0.2 durch die IP-Adressen Ihres primären und sekundären Direct-Name-Servers (DNS).

Testen der Netzwerkkonfiguration

Da Ihre Netzwerkkonfiguration jetzt durchgeführt ist, sollte der Befehl /sbin/ficonfig -a ausgeben, dass Ihre Netzwerkkarte (hoffentlich) funktioniert (achten Sie auf UP und RUNNING in der Ausgabe!).

eth0      Link encap:Ethernet  HWaddr 00:50:BA:8F:61:7A
          inet addr:192.168.0.2  Bcast:192.168.0.255  Mask:255.255.255.0
          inet6 addr: fe80::50:ba8f:617a/10 Scope:Link
          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:1498792 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:1284980 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          collisions:1984 txqueuelen:100
          RX bytes:485691215 (463.1 Mb)  TX bytes:123951388 (118.2 Mb)
          Interrupt:11
Das Netzwerk ist jetzt online!

Der Netzwerkanschluss ist nun konfiguriert und nutzbar. Sie sind jetzt in der Lage, sich via ssh, scp und wget mit anderen Rechnern in Ihrem LAN oder im Internet zu verbinden.

Erstellen der Partitionen

Da nun das Netzwerk und der Festplatten-Controler angesprochen werden können, ist es an der Zeit die Festplatte für Gentoo Linux zu partitionieren.

Hier ist ein kurzer Überblick der Standard Gentoo Linux Partitionen: Wir erzeugen mindestens drei Partitionen: eine Swap Partition (wird als erweiterter Arbeitsspeicher benötigt), eine Root Partition (dort wird sich der Großteil von Gentoo Linux befinden) und eine spezielle Bootstrap Partition. Die Bootstrap Partition wird die Informationen des YABOOT Boot-Managers speichern. Benutzer von OldWorld-Maschinen benötigen die Bootstrap Partition nicht, da ihr System zuerst MacOS booten wird, um dann mit BootX den Linux-Kernel und die Startskripte zu initiieren.

Nun zu den diversen Dateisystemen. Momentan haben Sie vier Dateisysteme zur Wahl: XFS, ext2, ext3 (Journaling) und ReiserFS. ext2 ist ein erptrobtes und das "wahre" Linux Dateisystem, jedoch unterstützt es kein Journaling. ext3 ist die neue Version von ext2, sowohl mit Metadaten Journaling als auch geordnete Schreibzugriffe und einem effektiven Daten-Journaling. Eines der beiden sollten Sie für Gentoo Linux/PPC verwenden. ReiserFS und XFS sind neue Dateisysteme mit guter Leistung, jedoch sind sie auf PPC-Systemen noch in der Erprobungsphase und somit nicht empfohlen.

Falls Sie bisher nur MacOS/MacOS X auf Ihrem System laufen haben, müssen Sie Ihr komplettes System neu installieren. Es gibt keine Möglichkeit die MacOS-Partition(en) zu verkleinern. Weitere deutschsprachige Informationen zur Partitionierung gibt es z.B. unter http://jules.killall5.de/writings/pismo/. Machen Sie vor dem Partitionieren ein Backup Ihrer auf der Festplatte gespeicherten Daten! Durch das Partitionieren können diese unwiederruflich gelöscht werden. Erstellen Sie nun Ihre Partitionen mit dem Programm mac-fdisk, indem Sie mac-fdisk /dev/hdx eingeben (wobei x der Buchstabe Ihrer Festplatte ist, also a, b, c usw., bzw. verwenden Sie /dev/sdx für SCSI-Festplatten). Sie benötigen mindestens eine Bootstrap Partition (b in mac-fdisk -- nur für NewWorld-Benutzer), eine Swap Partition (in etwa der doppelten Größe des RAM, jedoch sollte sie mindestens 512 MB betragen, falls Sie größere Pakete auf Ihrem System kompilieren möchten) und eine Root Partition. ? am mac-fdisk-Prompt gibt Ihnen eine Liste der verfügbaren Kommandos aus.

Da Sie nun ihre Partitionen mit mac-fdisk erstellt haben, ist es an der Zeit die Dateisysteme für die Daten zu erzeugen. Die Swap Partition erstellen Sie mit

# mkswap /dev/<Swap Partition, z.B. hda3>

Sie können mke2fs zum Erzeugen von ext2-Dateisystemen verwenden:

# mke2fs /dev/<Root Partition, z.B. hda4>

Falls Sie ext3 verwenden möchten, verwenden Sie mke2fs -j:

# mke2fs -j /dev/<Root Partition, z.B. hda4>
Noch einmal: Wir empfehlen nicht ReiserFS und XFS zu verwenden! Obwohl ReiserFS und XFS auf vielen Systemen einwandfrei funktionieren, ist der häufigste Grund von Datenverlust auf PPC-Systemen eine Kombination aus ReiserFS oder XFS mit einem 2.4er-Kernel. Mehr Informationen über ext3 unter Linux 2.4 finden Sie unter http://www.zip.com.au/~akpm/linux/ext3/ext3-usage.html.
Partitionen mounten

Aktivieren Sie nun Ihre Swap Partition, denn es könnte sein, dass Sie den virtuellen Speicher später noch benötigen:

# swapon /dev/<Swap Partition, z.B. hda3>

Als nächstes erstellen Sie das Verzeichnis /mnt/gentoo und mounten Sie dorthin Ihre Root Partition:

# mkdir /mnt/gentoo
# mount /dev/<Root Partition, z.B. hda4> /mnt/gentoo

Falls Sie für Gentoo Linux weitere Partitionen wie /usr, /home oder /var vorgesehen haben, mounten Sie diese nach /mnt/gentoo/usr, /mnt/gentoo/home bzw. /mnt/gentoo/var.

Mounten des CD-ROM

Obwohl Sie von der CD-ROM gebootet haben, ist diese noch nicht in unserer kleinen Linux-Umgebung gemountet. Um auf das komprimierte Installations-Archiv zuzugreifen (natürlich können Sie dieses auch aus dem Internet herunterladen, wenn Ihr Netzwerk funktioniert), müssen Sie die CD-ROM mounten. Dazu tippen Sie folgendes ein:

# mount /dev/cdroms/cdrom0 /mnt/cdrom -o ro -t iso9660

Auf der gemounteten CD sollten Sie die Datei stage???.tbz2 mittels ls /mnt/cdrom/build sehen.

Falls Sie Ihr CD-ROM nicht mounten können, laden Sie sich das Installations-Archiv mit dem Programm wget von der ibiblio-Webseite herunter, z.B. durch Eingabe von wget http://www.ibiblio.org/pub/Linux/distributions/gentoo/releases/build/1.2/stage1-ppc-1.2.tbz2.
Entpacken des gewünschten Installations-Archivs

Nun ist es an der Zeit das gewünschte, gepackte Installations-Archiv nach /mnt/gentoo zu entpacken. Dann wechseln Sie mit chroot in die neue Gentoo Linux Installtion.

Achten Sie darauf, dass Sie das Archiv mit der Option p des Programms tar entpacken. Andernfalls werden die Rechte einiger Dateien nicht stimmen. Wenn Sie die "bau alles von Grund auf neu" (stage1) Installation gewählt haben, verwenden Sie das stage1-ppc-1.2.tbz2-Archiv. Natürlich können Sie auch mit stage2 oder stage3 beginnen, um Zeit auf Kosten der Flexibilität zu sparen (wir haben die Compiler Optimierung und USE-Variablen für Sie ausgewählt). Das stage3-Archiv beinhaltet zusätzlich eine Kopie des "Portage tree", das ein späteres emerge rsync überflüssig macht.
# cd /mnt/gentoo
# tar -xvjpf /mnt/cdrom/build/stage?-*.tbz2
# mount -o bind /proc /mnt/gentoo/proc
# cp /etc/resolv.conf /mnt/gentoo/etc/resolv.conf
# chroot /mnt/gentoo /bin/bash
# env-update
>>> Regenerating /etc/ld.so.cache...
# source /etc/profile
#

Nachdem Sie diese Kommandos ausgeführt haben, befinden Sie sich "innerhalb" Ihrer neuen Gentoo Linux Umgebung.

Rsync

Als nächstes wird ein Durchlauf von emerge rsync benötigt. Dabei wird der Server rsync.gentoo.org kontaktiert und die neueste Version des Portage-Verzeichnisses heruntergeladen:

# emerge rsync

Das ungefähr 10 MB große Portage-Verzeichnis wird nun heruntergeladen.

Die Adresse des rsync-Servers ist momentan rsync://rsync.gentoo.org/gentoo-portage. Falls Sie Probleme haben auf Gentoo rsync zuzugreifen, überprüfen Sie, dass die SYNC Variable in der Datei /etc/make.conf auf diese Adresse gesetzt ist. Sie können für den rsync-Befehl einen HTTP-Proxy einstellen, falls Sie sich hinter einer Firewall befinden. Dazu setzen Sie die Variable RSYNC_PROXY="hostname:port" in der Datei /etc/make.conf oder verwenden Sie diese als Umgebungsvariable.
Der Schritt von "stage1" zu "stage2"
Falls Sie eine stage2- oder stage3-Archiv verwenden, dann haben wir den bootstrap-Prozess bereits für Sie durchgeführt. Es gibt keinen Grund, den bootstrap-Prozess ein weiteres Mal durchzuführen, außer, Sie entscheiden sich dafür nach dem emerge rsync die allerneuesten Gentoo Linux Komponenten zu installieren. Die meisten Benutzer, die stage2- oder stage3-Archive verwenden, werden nicht noch einmal den bootstrap-Prozess durchführen, da dieser selbst auf schnellen Rechnern bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen kann. Dennoch empfehlen wir Ihnen die Lektüre dieses Kapitels und die Einstellungen in der Datei /etc/make.conf vorzunehmen.

Da Sie nun eine funktionierende Kopie des Portage-Verzeichnisses haben, müssen Sie nun den Gentoo Linux bootstrap-Prozess durchlaufen. Dazu editieren zuerst die Datei /etc/make.conf. In dieser Datei sollten Sie die USE Flags (mehr dazu in der Gentoo Anleitung zu den USE Flags) an Ihr System und Ihre Wünsche anpassen. Über die USE Flags können Sie steuern, welche optionale Funktionalität Sie in die Pakete eingebaut haben möchten. Normalerweise ist die vorgegebene Einstellung, leere oder ungesetzte USE Flags, ausreichend. Wichtig sind die für Ihr System passenden Einstellungen für CHOST, CFLAGS und CXXFLAGS. Auskommentierte Beispiele befinden sich in der Datei. Falls Sie sich hinter einer Firewall befinden, sollten Sie einen Proxy eintragen.

# nano -w /etc/make.conf (Passen Sie die Einträge an)
Anwender, die irh System wesentlich optimieren wollen oder müssen, sollten einen Blick in die Date /etc/make.globals werfen. Diese Datei beinhaltet alle Gentoo Linux Standardeinstellungen und sollte niemals verändert werden. Falls die Standardeinstellungen nicht ausreichend sind, können Sie neue Variablen in /etc/make.conf setzen, da Einträge in der make.conf die vorgegebenen Einträge in der make.globals überschreiben. Falls Sie sich für das Optimieren mittels der USE Flags interessieren, schauen Sie in die Datei /etc/make.profile/make.defaults. Wenn Sie vorhandene USE Flags abschalten wollen, fügen Sie in der Datei /etc/make.conf ein entsprechendes USE="-foo" ein (dieses würde das Flag foo abschalten).

Jetzt können Sie den bootstrap-Prozess starten. Dieser benötigt etwa ein bis vier Stunden, ganz davon abhängig, wie fix Ihr Rechner ist. Dabei wird das entpackte Installationsarchiv dazu vorbereitet, den Rest des Systems zu kompiliren. Die GNU Compiler Suite sowie die GNU C Bibliothek werden gebaut. Dieses sind zeitaufwändige Vorgänge, die den Hauptteil des bootstrap-Prozesses ausmachen:

# cd /usr/portage
# scripts/bootstrap.sh

Der bootstrap-Prozess startet nun.

Portage verwendet normalerweise /var/tmp während des Kompilieren der Pakete, das mehrere hundert MegaByte an temporärem Speicher benötigt. Wenn Sie das Verzeichnis, in das Portage diese temporären Dateien ablegt, ändern möchten, können Sie dieses vor dem Starten des bootstrap-Prozesses durch Setzen der Umgebungsvariable PORTAGE_TMPDIR tun:
# export PORTAGE_TMPDIR="/otherdir/tmp"

Das Skript bootstrap.sh baut nun die Pakete binutils, gcc, gettext und glibc. Danach werden binutils, gcc sowie gettext mit der neuen glibc neu gebaut. Es muss nicht erwähnt werden, dass dieser Prozess seine Zeit braucht... Mache Sie ein kleines Nickerchen und wenn der Prozess dann durchgelaufen ist, haben Sie den Stand des stage2-Archivs erreicht.

Der Schritt von stage2 zu stage3
Falls Sie es noch nicht getan haben, editieren Sie die Datei /etc/make.conf nach Ihren Vorlieben (siehe auch Kapitel Der Schritt von stage1 zu stage2).

Sobald der bootstrap-Prozess abgeschlossen ist und Sie sich in stage2 befinden (nochmals, wenn Sie ein stage3-Archiv verwenden, dann werden diese Schritte nicht benötigt), kompilieren oder installieren Sie den Rest des Basissystems wie folgt:

# export CONFIG_PROTECT=""
# emerge --pretend system
	[listet alle zu installierenden Pakete auf]
# emerge system
Die Umgebungsvariable export CONFIG_PROTECT="" stellt sicher, dass alle neuen Dateien, die in das Verzeichnis /etc installiert werden, die alten dort überschreiben (aus dem Paket sys-apps/baselayout). Dazu wird Portages neuer Mechanismus zum Schutz von Konfigurationsdateien umgangen. Genaueres erfahren Sie, wenn Sie emerge --help config aufrufen.

Es dauert seine Zeit das ganze Basissystem zu installieren. Ihr Lohn ist es, dass es gänzlich auf Ihren Rechner optimiert ist. Leider müssen Sie einen Weg finden, sich bis zu diesem Zeitpunkt zu beschäftigen. Der Autor empfielt "Star Wars - Super Bombad Racing" für die PS2. Wenn emerge system abgeschlossen ist, besitzen Sie ein stage3 Gentoo Linux System.

Letzte Schritte: Zeitzone
Falls Sie es noch nicht getan haben, editieren Sie die Datei /etc/make.conf nach Ihren Vorlieben (siehe auch Kapitel Der Schritt von stage1 zu stage2).

Sie sollten ein stage3 System haben, das zur abschließenden Konfiguration bereit ist. Sie beginnen mit dem Einstellen der Zeitzone. Durch setzen der Zeitzone bevor der Kernel gebaut wird, stellen Sie sicher, dass Sie eine sinnvolle Ausgabe von uname -a erhalten.

Sie finden Ihre Zeitzonendatei in /usr/share/zoneinfo/. Erstellen Sie nun einen symbolischen Link:

# ln -sf /usr/share/zoneinfo/pfad/zur/zeitzonendatei /etc/localtime
z.B. für Berlin:
# ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
Letzte Schritte: Kernel, System Logger und Cron

Sie werden nun die ppc-Kernel-Quellen mit emerge installieren. Dazu geben Sie emerge sys-kernel/ppc-sources ein.

Sobald diese installiert sind, wird es an der Zeit, den eigenen Kernel zu bauen:

# cd /usr/src/linux
# make menuconfig
# make dep && make clean vmlinux modules modules_install
# cp vmlinux System.map /boot
Sie sollten nur die sys-kernel/ppc-sources Gentoo Kernel für PowerPC-basierte Maschinen benutzen. Für einen fehlerfrei funktionierenden Kernel, stellen Sie sicher, dass manche Optionen nicht als Modul kompiliert werden. Dazu aktivieren Sie "Code maturity level options --> Prompt for development and/or incomplete code/drivers", damit alle nötigen Optionen verfügbar sind. In der "File systems"-Sektion aktivieren Sie "Device File System" (beachten Sie, dass Sie die "/dev/pts file system support" Option nicht aktivieren müssen). Außerdem müssen Sie das "Virtual Memory File system" einschalten. Dann noch unter "Macintosh Device Drivers" den "Support for ADB row keycodes" abschalten. Ebenso deaktivieren Sie die "Enhanced RTC" Option (in "Character devices"), da es keine PPC-freundliche ATM ist. Aber schalten Sie den "Support for /dev/rtc" unter "General setup" ein. Außerdem ist es immer eine gute Idee, ext2 weiterhin aktiviert zu lassen, egal, ob Sie es nutzen oder nicht. Benutzer mit OldWorld-Systemen sollten HFS einschalten, um den kompilierten Kernel auf die MacOS-Partition zu kopieren. Wenn Sie einen ATAPI CD-Brenner benutzen, sollten Sie die SCSI-Emulation im Kernel aktivieren. Die neuen cdrtools können zwar direkt auf ATAPI-Geräate ohne die SCSI-Simulation zugreifen, jedoch ist dieses noch als "unstable" eingestuft. Also, zur Aktivierung der SCSI-Emulation schalten Sie "ATA/IDE/MFM/RLL support" --> "IDE, ATA and ATAPI Block devices" --> "SCSI emulation support" (ruhig als Modul) ein; dann unter "SCSI support" --> "SCSI suppport", "SCSI CD-ROM support" und "SCSI generic support" (ebenso als Modul) einschalten. Falls Sie Module verwenden wollen, müssen Sie noch nach der Kompilation des Kernels echo -e "ide-scsi\nsg\nsr_mod" >> /etc/modules.autoload eingeben, um die Module automatisch beim Booten zu laden. Sie sollten außerdem append="hdc=ide-scsi" in Ihre /etc/yaboot.conf hinzufügen. Wenn Sie ein OldWorld-System besitzen, mounten Sie ihre HFS (MacOS) Partition, dann kopieren Sie den Kernel darauf, sodass BootX ihn beim Starten laden kann. BootX sucht automatisch nach Kernel im Verzeichnis Linux Kernels im System-Verzeichnis.

Ihr neuer, angepasster Kernel (und die Module) sind nun installiert. Sie müssen nun einen "System Logger" zur Installation wählen. Wir bieten mit sysklogd das traditionelle Paket an "system logging daemons". Ebenso gibt es metalog, zu dem Power-User von sysklogd aufgrund seiner schlechten Leistung umsteigen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, versuchen Sie metalog, da es inzwischen ziemlich populär zu sein scheint. Um einen Logger zu installieren, tippen Sie eine der folgenden Möglichkeiten ein:

# emerge app-admin/sysklogd
# rc-update add sysklogd default
oder
# emerge app-admin/metalog
# rc-update add metalog default
Falls Sie ein Version 1.2 stage3-Archiv verwenden, brauchen Sie keinen System Logger zu installieren. stage3-ppc-1.2.tbz2 beinhaltet sysklogd. Wenn Sie stattdessen metalog verwenden möchten, müssen Sie sysklogd sauber deinstallieren: Teilen Sie zuerst dem System mit, dass Sie sysklogd nicht weiter beim Booten starten möchten: rc-update del sysklogd. Dann deinstallieren Sie sysklogd mit emerge unmerge sysklogd. Möglicherweise müssen Sie noch die sysklogd-Konfigurationsdatei in /etc löschen (halten Sie nach cfgpro in der Dateiliste beim deinstallieren Ausschau). Nun können Sie metalog mit emerge metalog installieren und durch rc-update add metalog default automatisch beim Booten starten. metalog schreibt seine Daten blocksweise auf die Festplatte, weshalb Nachrichten nicht direkt in den Logdateien auftauchen. Falls Sie einen Daemon debuggen möchten, ist dieses Verhalten weniger sinnvoll. Während Ihr Gentoo Linux System läuft, können Sie metalog ein USR1-Signal senden, um vorrübergehend die Pufferung von Nachrichten abzuschalten (sprich, tail -f /var/log/everything/current arbeitet nun wie erwartet in Realzeit); ein USR2-Signal schaltet die Pufferung wieder ein.

Sie können jetzt ein beliebiges Cron Paket zur Installation auswählen. Momentan bieten wir dcron, fcron und vcron. Wenn Sie sich nicht entscheiden können, wählen Sie vcron. Eines der Pakete installieren Sie wie folgt:

# emerge sys-apps/dcron
# crontab /etc/crontab
oder
# emerge sys-apps/fcron
# crontab /etc/crontab
oder
# emerge sys-apps/vcron
# crontab /etc/crontab

Für weitere Informationen, wie Cron unter Gentoo Linux funktioniert, lesen Sie diese Nachricht.

Letzte Schritte: Zusätzliche Pakete installieren

Wenn Sie Benutzer eines Laptops sind und Ihre PCMCIA-Slots nach dem ersten richtigen Booten benutzen wollen, sollten Sie das Paket pcmcia-cs installieren.

# emerge sys-apps/pcmcia-cs
Letzte Schritte: Konfiguration des Systems
<path>/etc/fstab</path>

Ihr Gentoo Linux System ist nun annähernd betriebsbereit. Es müssen noch einige wichtige Systemdateien konfiguriert und der yaboot Bootmanager installiert werden.

Zuerst muss die Datei /etc/fstab angepasst werden. Tragen Sie die Dateisysteme ext2 oder ext3 entsprechend Ihrer Konfiguration ein. Verwenden Sie das unten gelistete Beispiel und ersetzen Sie ROOT und SWAP durch die entsprechenden Geräte (z.B. hda2 usw.). Sind Sie Benutzer eines NewWorld-Systems, tragen Sie nicht die bootstrap Partition ein!


# /etc/fstab: static file system information.
#
# "noatime" schaltet "atimes" (man mount) ab und erhöht so die Performance. ("atimes"
# wird normalerweise nicht benötigt und "notail" erhöht die Leistung eines ReiserFS
# Dateisystems, allerdings auf Kosten der Speicherausnutzung.) Wenn Sie frei zwischen
# "tail" oder "notail" wählen wollen, lassen Sie die "noatime" Option sicherheitshalber
# weg.
# <fs>           <mountpoint>   <type>   <opts>          <dump/pass>

/dev/ROOT           /           ext3	 noatime         0 1
/dev/SWAP           none        swap	 sw              0 0
/dev/cdroms/cdrom0  /mnt/cdrom  iso9660	 noauto,ro       0 0
proc                /proc       proc	 defaults        0 0
Das Passwort für den Superuser root setzen

Bevor Sie es vergessen, setzen Sie das Passwort für den Superuser root mittels:

# passwd
<path>/etc/hostname</path>

Tragen Sie in dieser Datei den kompletten Namen (Rechnername und Domainname) für Ihren Rechner in iener einzigen Zeile ein, z.B. rechnername.domainname.lan.

<path>/etc/hosts</path>

Diese Datei enthält eine Auflistung von IP-Adressen und Ihrem zugehörigen Rechnernamen. Sie wird vom System gebraucht, um IP-Adressen von Rechnernamen aufzulösen, die nicht Ihrem verwendeten Nameserver stehen. Hier ist ein Beispiel der Datei:

127.0.0.1      localhost

# Die folgende Zeile enthält eine IP-Adresse ihres lokalen
# Netzwerks und dem Ihrem Rechner zugewiesenen Rechnernamen

192.168.1.1    rechnername.domainname.lan	rechnername
Abschließende Netzwerkkonfiguration

Fügen Sie die Namen aller Module, die für den Betrieb Ihres System benötigt werden, in die Datei /etc/modules.autoload ein (Optionen können Sie in derselben Zeile an den Modulnamen anhänten). Wenn Gentoo Linux bootet, werden diese Module automatisch geladen. Vor allem sollten Sie dort das Modul der Netzwerkkarte eintragen, falls Sie es als Modul kompiliert haben:

sungem

Passen Sie vor dem ersten Booten die Datei /etc/conf.d/net Ihrer Netzwerkumgebung an:

# nano -w /etc/conf.d/net
# rc-update add net.eth0 default

Besitzen Sie mehrere Netzwerkkarten, müssen Sie weitere net.ethx Skripte für jede Karte (x = 1, 2, ...) erstellen:

# cd /etc/init.d
# cp net.eth0 net.ethx
# rc-update add net.ethx default

Haben Sie eine PCMCIA-Karte installiert, prüfen Sie, ob die Einstellungen in der Datei /etc/init.d/pcmcia für Ihr System korrekt sind und fügen dann

depend() {
	need pcmcia
}
am Kopf der Datei /etc/init.d/net.ethx ein, sodass PCMCIA-Treiber automatisch geladen werden, wenn die Netzwerkeinstellungen geladen werden.

Wechseln Sie öfter zwischen diversen Netzen (wenn Sie z.B. Ihren Laptop daheim und auf der Arbeit verwenden), wird Ihnen sicherlich das Programm quickswitch gefallen. Dort können Sie diverse Umgebungen anlegen und schnell zwischen diesen wechseln, ohne jedesmal die Konfigurationsdateien anzupassen.

Grundlegende Einstellungen (einschließlich des Tastaturlayouts)
# nano -w /etc/rc.conf

Folgen Sie den Anweisungen in der Datei, um die Einstellungen anzupassen. Überprüfen Sie, dass CLOCK Ihrer Vorliebe entspricht. Das Tastaturlayout kann über die Variable KEYMAP eingestellt werden (in /usr/share/keymaps/ finden Sie verschiedene Möglichkeiten; auch Mac-Benutzer sollten nun die Konfiguration aus dem Verzeichnis i386 verwenden). Für eine deutsche Tastaturbelegung können Sie folgendes einstellen:

KEYMAP="de-latin1"
Letze Schritte: Konfiguration des Bootmanagers

Der größte Unterschied von Linux auf x86-Maschinen ist der Bootloader. NewWorld-Mschinen benutzen yaboot. OldWorld-Maschinen verwenden BootX.

<c>yaboot</c> für NewWorld-Maschinen (automatische Konfiguration mit <c>yabootconfig</c>)

Sie können das neue und verbesserte Programm yabootconfig verwenden, das bei yaboot-1.3.8-r1 und neueren Versionen beiliegt, um automatisch yaboot zu Konfigurieren. yabootconfig wird die diversen Partitionen Ihres Rechners finden und eine Möglichkeit des Dual- oder Triple-Boot mit Linux, Mac OS und Mac OS X bereitstellen.

Um yabootconfig zu verwenden, muss Ihre Festplatte ine bootstrap Partition besitzen und die Datei /etc/fstab entsprechend Ihrer Linux Partitionen konfiguriert sein. Das sollten Sie aber schon in den vorangegangenen Schritten erledigt haben. Bevor Sie starten, installieren Sie die letzte verfügbare Version von yaboot, indem Sie emerge -u yaboot eingeben. Das ist nötig, da die neueste Version immer in Portage verfügbar ist, aber nicht auf den Installations-Archiven.

An der Eingabeaufforderung geben Sie yabootconfig ein. Das Programm startet nun und es verlangt von Ihnen die Bestätigung, ob die gefundene bootstrap Partition die richtige ist. Geben Sie Y ein, falls es korrekt ist. Falls nicht, überprüfen Sie Ihre /etc/fstab. yabootconfig wird dann überprüfen, ob andere Betriebssysteme auf Ihrem Rechner installiert sind, die Datei /etc/yaboot.conf erstellen und mkofboot ausführen (mkofboot wird zur Formatierung der bootstrap Partition und Installation der yaboot Konfiguration dorthin verwendet).

Sie sollten die Datei /etc/yaboot.conf auf Korrektheit überprüfen. Wenn Sie Änderungen an /etc/yaboot.conf vorgenommen haben (wie z.B. Änern des automatisch zu bootenden Betriebssystems), führen Sie darauf ybin -v aus, um Ihre bootstrap Partition zu erneuern.

<c>yaboot</c> für NewWorld-Maschinen (manuelle Konfiguration von <path>/etc/yaboot.conf</path>)

Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht yabootconfig die Konfigurationsdatei /etc/yaboot.conf erstellen lassen wollen, können Sie die bereits vorhandene Beispieldatei anpassen. Hier eine mögliche yaboot.conf:


## /etc/yaboot.conf
##
## Rufen Sie "man yaboot.conf" für Details auf.  Machen Sie keine
## Änderungen, außer, Sie benötigen Sie wirklich!!
## Sehen Sie sich auch in /usr/share/doc/yaboot/example mögliche
## Konfigurationen an.
##
## Für ein Dual-Bootmenü, fügen Sie eine oder mehrere Zeilen wie
## bsd=/dev/hdaX, macos=/dev/hdaY, macosx=/dev/hdaZ  hinzu.


## Unsere bootstrap Partition:
boot=/dev/hda9


## hd: ist für die OpenFirmware, um hda anzusprechen.
## führen Sie ofpath /dev/hda aus, um die richtigen Einstellung zu finden

device=hd:
## Partition, auf der die Kernel-Images zu finden sind
partition=11

root=/dev/hda11
delay=5
defaultos=macosx
timeout=30
install=/usr/lib/yaboot/yaboot
magicboot=/usr/lib/yaboot/ofboot


#################
## Dieser Abschnitt kann dupliziert werden, um zwischen mehreren Kernel
## oder unterschiedlichen Boot-Optionen wählen zu können
#################

	image=/boot/vmlinux
	label=Linux
	sysmap=/boot/System.map
	read-only
##################

macos=/dev/hda13
macosx=/dev/hda12
enablecdboot
enableofboot

Sobald Sie die Datei yaboot.conf Ihren Wünschen entsprechend konfiguriert haben, führen Sie mkofboot -v aus, um die Einstellungen in der bootstrap Partition zu sichern. Vergessen Sie es nicht! Wenn alles gut verläuft und Sie dieselben Optionen wie in dem Beispiel oben verwendet haben, sehen Sie nach dem nächsten Reboot ein einfaches Bootmenü mit fünf Einträgen. Sollten Sie später die Datei /etc/yaboot.conf ändern, müssen Sie ybin -v ausführen, um die bootstrap Partition zu aktualisieren (mkofboot wird nur beim ersten Mal benötigt).

yaboot bestizt die Möglichkeit, einige Einstellungen während des Bootvorgangs vorzunehmen. Schauen Sie für weitere Informationen auf http://penguinppc.org/projects/yaboot/
BootX für OldWorld-Maschinen Führen Sie diese Schritte nach dem Reboot Ihres Rechners im nächsten Schritt aus.

Booten Sie Ihren Rechner in MacOS und öffnen Sie die BootX Erweiterung. Wählen Sie Options... und schalten Sie Use specified RAM Disk aus. Wenn Sie zu den BootX Haupteinstellungen zurückkehren, werden Sie nun eine Option vorfinden, in der Sie Ihre Festplatte und Partition der Root Partition angeben. Geben Sie dort die entsprechenden Werte ein.

BootX kann so eingestellt werden, dass Linux beim Booten gestartet wird. Dabei wird erst Ihr Rechner in MacOS gestartet, worauf BootX Linux lädt und startet. Schauen Sie auf die BootX Homepage für weitere Informationen.

Installation beendet!

Gentoo Linux ist installiert. Der letzte verbleibende Schritt ist die chroot-Umgebung zu verlassen, die Partitionen sicher zu unmounten und den Rechner zu reboooten:

# exit  Dieses beendet die chroot Umgebung; Sie können auch ^D eingeben
# cd / 
# umount /mnt/gentoo/proc
# umount /mnt/gentoo
# reboot
Nach dem Reboot sollten Sie update-modules ausführen, um die Datei /etc/modules.conf zu erzeugen. Anstatt die Datei direkt editieren, sollten Sie Änderungen in /etc/modules.d vornehmen.
Extras
Emulierung von meheren Maustasten

Sie können die folgenden Zeilen der Datei /etc/sysctl.conf hinzufügen, um mehrere Maustasten bei jedem Booten zu emulieren. Die Werte für die Tasten können Sie mit dem Programm showkey ermitteln. Hier ist ein Beispiel, um F11 und F12 zu verwenden:

# Aktiviert die Maustasten-Emulation
dev.mac_hid.mouse_button_emulation = 1
# Setze zweite Maustaste auf 87 - F11
dev.mac_hid.mouse_button2_keycode = 87
# Setze dritte Maustaste auf 88 - F12
dev.mac_hid.mouse_button3_keycode = 88
Gentoo-Stats

Das "Gentoo Linux usage statistics project" wurde gestartet, um den Entwicklern einen Überblick der Gentoo-Benutzer zu verschaffen. Es sammelt Informationen über die Verbreitung von Gentoo Linux und hilft, Prioritäten bei den Entwicklern zu setzten. Die Installation ist freiwillig, jedoch wäre es willkommen, wenn Sie daran beteiligen würden. Generierte Stastiken können Sie sich unter http://stats.gentoo.org/ ansehen.

Der gentoo-stats Server wird Ihrem System eine eindeutige ID vergeben. Diese ID wird dafür benötigt, dass jedes System nur einmal gezält wird. Diese ID wird weder dafür verwendet, um ihr System individuell zu identifiziern, noch wird sie mit der IP-Adresse oder anderen persönlichen Informationen abgeglichen. Alle Vorkehrungen wurde getroffen, um Ihre Privatssphäre in der Entwicklung dieses Systems zu wahren. Nachfolgend sind die Informationen geliestet, die das gentoo-stats Programm überwachen wird:

  • installierte Pakete und ihre Versionsnummer
  • CPU Informationen: Geschwindigkeit (MHz), Hersteller, Modell, CPU Flags (wie "altivec"
  • Speicher Informationen (installierter physischer RAM, Größe der angelegten Swap Partition(en))
  • PCI Karten und Netzwerkkarten Chipsätze
  • das Gentoo Linux Profil, das Ihr Rechner verwendet (dorthin, wo der Link /etc/make.profile zeigt)

Wir sind uns bewusst, dass eine Bekanntmachung von sensiblen Informationen eine Gefährdung für viele Gentoo Linux Benutzer darstellt (und ebenso für die Entwickler).

  • Solange Sie nicht das gentoo-stats Programm ändern, wird niemals eine sensible Information, wie Ihr Passwort, Konfigurationsdateien, der Lieblingsfilm, ... übertragen
  • Die Übermittlung Ihrer E-Mail Adresse ist optional und defaultmäßig ausgeschaltet.
  • Die IP-Adresse von der Ihre Datenübertragung stammt wird niemals in der Art gespeichert, dass wir Sie identifizieren können. Es gibt keine Zusammenänge zwischen der IP-Adresse und der System-ID.

Die Installation ist einfach -- fürhen Sie die folgenden Befehle aus:

# emerge gentoo-stats   Installiert gentoo-stats
# gentoo-stats --new    Bezieht eine neue System-ID

Der zweite Befehl wird eine neue System-ID anfragen und sie in /etc/gentoo-stats/gentoo-stats.conf ablegen. Sie können diese Datei anschauen, um zusätzliche Konfigurationsparameter zu sehen.

Sie sollten das Programm regelmäßig laufen lassen (gentoo-stats benötig keine Superuser Rechte). Fügen Sie folgende Zeile in Ihre crontab ein:

0 0 * * 0,4 /usr/sbin/gentoo-stats --update > /dev/null

Das gentoo-stats Programm ist ein einfaches Perl-Script, dass Sie sich mit Ihrem bevorzugten Textbetrachter oder Editor anschauen können: /usr/sbin/gentoo-stats.

Weiterführende Informationen

Wenn Sie Fragen haben oder bei der Entwicklung von Gentoo Linux mithelfen möchten, tragen Sie sich auf der gentooppc-user und gentooppc-dev Mailing-Liste ein (es gibt Links dazu auf unserer Mailinglisten-Seite (bisher nur in Englisch).

Außerdem gibt es eine Anleitung zur Gentoo Linux Desktop Konfiguration, die Ihnen bei folgenden Konfiguration Ihres neuen Gentoo Linux Systems weiterhelfen wird. Weiterhin ist der Portage Benutzer Leitfaden für eine Einführung in Portage empfehlenswert.

Die Gentoo Linux/PowerPC FAQ (derzeit nur in Englisch) behandelt oft gestellte Fragen zum Betrieb von Gentoo Linux/PPC. Die allgemeine Gentoo Linux FAQ wird Ihnen vielleicht auch weiterhelfen, obwohl sie sich hauptsächlich an Benutzer von x86-Architekturen richtet. Gentoo on PPC (auf forums.gentoo.org) ist ein offenes Brett für Diskussionen rund um alle PowerPC Angelegenheiten. Für gewöhnlich gibt es direkte Diskussionen im Chat-Kanal #gentoo-ppc auf dem IRC-Server irc.freenode.net.

Herzlich Willkommen und viel Spaß mit Gentoo Linux!